Am vergangenen langen 1. Maiwochenende fuhr der Musikverein Oberweier zu seiner französischen Partnerkapelle, der Fanfare de Fèrebrianges-Broyes in die Champagne nach Frankreich. Gut gelaunt kamen wir nach der langen Busfahrt am späten Freitagnachmittag in Fèrebrianges an und wurden von unseren französischen Freunden herzlich mit Musik, vielen „Bisous“, leckeren Häppchen und natürlich Champagner empfangen bevor wir jeweils zu unseren Gastfamilien nach Hause fuhren und dort die französische Küche und warmherzige Gastfreundschaft genießen durften.
Am Samstag machten wir dann alle zusammen einen Ausflug an den „Lac du Der“, dem mit knapp 48 km² größten Stausee in Frankreich. Zunächst machten wir uns im Museum über die Entstehung des Sees schlau. Immerhin mussten drei Ortschaften weichen, um dieses riesengroße Rückhaltebecken zu bauen, welches das Marne-Tal und im weiteren Verlauf vor allem die Stadt Paris vor Hochwasser schützt und in trockenen Hochsommern immer für ausreichend Wasserstand der Seine in Paris sorgt. Als positiven Nebeneffekt ist hier mit seiner reichhaltigen Flora und Fauna ein attraktiver See entstanden, Anziehungspunkt sowohl für Mensch und Natur. Nachdem unser Wissensdurst gestillt war widmeten wir uns wieder den leiblichen Genüssen und fühlten uns im Restaurant direkt am See bei gutem Essen und Trinken einmal mehr wie Gott in Frankreich. Mit einem Spaziergang am See und einem kurzen Nickerchen im Bus wurden dann neue Kräfte für den kommenden Abend gesammelt. Zurück in Fèrebrianges folgte nach einem „kurzen“ Abendessen in der Familie der Hauptprogrammpunkt des Ausflugs, ein Gemeinschaftskonzert der beiden Vereine bei dem zunächst die Fanfare de Fèrebrianges-Broyes und dann der Musikverein Oberweier in einer gut besuchten Halle Stücke aus ihrem Repertoire zum Besten gaben. Als Krönung spielten dann beide Kapellen gemeinsam zwei Stücke, wobei je ein Stück von einer Kapelle ausgesucht worden war. Bei so vielen Musikern wurde die Bühne bis auf den letzten Quadratmeter ausgenutzt und es blieb den beiden Dirigenten nicht erspart, auf einen Stuhl zu klettern um auch von allen Musikern beim Dirigieren gesehen zu werden. Beide Kapellen wurden mit viel Applaus für Ihre Leistung belohnt. Danach wurde ausgiebig gefeiert und bei viel Musik, Tanz und Unterhaltung wurde die Nacht für die meisten doch ziemlich kurz. Nichts desto trotz trafen wir uns am Sonntagmittag nach einem individuellen Vormittagsprogramm in den Gastfamilien mit Frühstück, Besuch von Märkten, Champagnerkellerei mit oder ohne Verkostung oder einfach gemütlichen Start in den Tag wieder zum gemeinsamen Mittagessen in Etogés. Dort fielen natürlich viele Worte des Dankes an alle beteiligten Personen und die Musiker aus Oberweier bedankten sich auf die Art wie sie es am besten kann, natürlich mit Musik! Dabei sorgte die kleine Sangeseinlage unserer beiden Musiker Norbert Heinzler und Albert Rübel für gute Stimmung. Danach ging es dann ans Abschied nehmen und mit viel „Au revoir“, „Bon voyage“, „Merci beaucoup“ und „Bisous“ begaben wir uns auf die Rückfahrt um am späten Abend wieder in Oberweier einzutreffen.
An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dank an unseren 1. Vorsitzenden Gereon Seemann für die tolle Organisation und seine Leistung als Dolmetscher. Auch vielen Dank an Susanne Geiger die am Samstagabend gekonnt zweisprachig durch das Programm geführt hat sowie an alle anderen guten Geistern die mit so viel Herz zum Gelingen dieses Partnerschaftstreffen beigetragen haben. Zu guter Letzt auch vielen Dank an unseren Busfahrer Konrad der uns sicher nach Frankreich und zurück gebracht hat. Mit viel Regen und Champagner wurde es ein durch und durch feucht-fröhliches Wochenende. Wir hoffen, dass die Partnerschaft mit Fanfare de Fèrebrianges-Broyes noch lange Bestand hat und freuen uns schon auf den anstehenden Gegenbesuch unserer französischen Freunde in 2017. Vielleicht können wir ja auch den ein oder anderen schon beim Dorffest am 3. und 4. Juli in Oberweier begrüßen. Zusammenfassend bliebt nur zu sagen:
„C´ était très bien!“ oder wie man bei uns sagen würde „`s war so schee!“.